Die Geschichte
Die Legende der Canelés geht zurück zu einem Konvent in Bordeaux, den Schwestern der Annonciade. Diese sollen das ursprüngliche Rezept erfunden und Canelas hergestellt haben, die noch ohne die berühmte Form am Stock gebraten wurden. Durch Archäologische Untersuchungen lässt sich diese Version allerdings nicht bestätigen.

Der nächste Hinweis sind die Canauliers im 18 jahrhundert die mit Teig aus Mehl und Eiern ein ähnliches Gebäck herstellten. Diese Canaulés oder Canaulets waren so beliebt, dass es nicht nur auf deren Herstellung spezialisierte Handwerker gab, sondern gleich eine ganze Handwerksgilde. Deren exklusives Herstellungsrecht führte sogar zu einer langen Auseinandersetzung mit den Patisiérs. Die Gilde der Patisiérs hatte exklusives Recht Zucker und Milch zu verwenden und war wohl (zu recht) etwas verängstigt durch diese höchst beliebte Konkurrenz. Aber auch in dieser ganzen Geschichte fehlen immer noch die typischen Canelé Formen.

Nach der Abschaffunf der Gilden durch die französische Revolution, beginnen im 19. Jahrhundert auch langsam die Canauliers zu verschwinden. Erst im 20. Jahrhundert belebt ein unbekannter Patisier das Gebäck von Neuem. Die heutige Rezeptur beinhaltet natürlich neben Mehl und Eiern auch Milch, Butter und Zucker. Jetzt wird sie auch mit Vanille und Rum verfeinert und erhält den für heute typische Geschmack. Aber auch die Formen tauchen jetzt endlich auf. Ihre genaue Herkunft ist allerdings völlig unklar.

Heute sind die Canelés beliebter als je zuvor. Es gibt eine Bruderschaft der Canelé de Borseaux, der Name hat ebenfalls seine heutige Form erhalten (nur ein n!) und man kann sie (zumindest in Bordeaux) überall kaufen. Vom spezialisierten Geschäft bis zu McDonalds. Und man kannn bei der Abreise am Flughafen noch eine Packung für Daheim erstehen.